18.11.24

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Chamer Heimserie hält

Mit einem knappen 1:0 (0:0) über die DJK Ammerthal hat der ASV Cham am Samstag das Rückspiel im Oberpfalzderby gewonnen. Der entscheidende Treffer vor den 300 Zuschauer im Kappenberger Sportzentrum gelang in der 66. Minute ASV-Youngster Konstantin Landstorfer. Für den 19-jährigen Flügelstürmer war es bereits der siebte Saisontreffer. 

Dass sich die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku nach diesem Erfolg nicht nur auf den 10. Tabellenplatz vorschieben konnte und jetzt 28 Punkte auf dem Konto hat, ist nur einer von zwei weiteren Fakten. Obwohl noch zwei weitere Heimspiele vor der Winterpause bevorstehen, ist schon jetzt klar, dass der ASV Cham auf nicht auf einem Relegationsplatz überwintern muss, da der Vorsprung zum jetzigen Zeitpunkt bereits sieben Punkte beträgt. Hinzukommt die Tatsache, das die Kreisstädter neben dem VfB Eichstätt, der gegen den SV Fortuna Regensburg mit 2:0 gewonnen hat, die einzige Mannschaft in dieser Saison ist, die vor eigenem Anhang noch unbesiegt ist. 

Während die Chamer nur in einem ihrer letzten sechs Spiele ohne Punkte den Platz verlassen mussten, reiste die Elf des Trainer-Duos Schlicker/Gündogan angeknockt zum Oberpfalzderby an. Im Gegensatz zur Vorwoche, als man mit nur elf gesunden Feldspielern die Partie in Münchberg angehen musste, stand Maloku gegen die DJK Ammerthal wieder ein breiterer Kader zur Verfügung: Zempelin, Leutner, Medineli und Haimerl waren wieder dabei. Auch Landstorfer war nach Mandelentzündung wieder fit. Auf der Bank nahmen mit Sülejmani und Steinhauser zwei talentierte Nachwuchskräfte aus der U19 Platz. 

In der Anfangsviertelstunde hatte der Gast aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach etwas mehr Spiel- und Feldanteile, was sich im weiteren Verlauf relativieren sollte. In der 5. Minute zog Janner im Strafraum ab. Julio Peutler konnte den Schuss nur seitlich abwehren. Doch im Nachschuss fehlte Noah Pirner die Präzision. Die Chamer kamen besser in die Partie. Kapitän Marco Pfab versuchte es per Schuss aus der Drehung. Äußerst knapp strich der Ball am Gehäuse von Schlussmann Sommerer vorbei (23.). Trotzdem hatte die DJK im ersten Spielabschnitt die besseren Möglichkeiten. Marcel Kaiser stellte Peutler mit einem satten Schuss auf die Probe (37.). Zwei Minuten vor dem Seitenwechsel sprang Leutner der Ball unglücklich vom Körper an den Pfosten. 

Nach der Pause hatten die Chamer eine Phase von ganz starken 15 Minuten, in der nach einer Vielzahl von besten Möglichkeiten der entscheidende Treffer fallen sollte. Zempelin fand auf Vorarbeit des jetzt zu Höchstform auflaufenden Landstorfers in Sommerer seinen Meister (54.). Als schließlich Landstorfer selbst von der Mittellinie losstartete und sich nicht aufhalten ließ, konnte ihm Christopher Sommerer im letzten Moment den Ball noch vom Schlappen fischen (60.). Auch Hrudka, von Pfab in Szene gesetzt, konnte Sommerer nicht überwinden (64.). 

Als nach einem weiten Abschlag von Peutler Andreas Kalteis den Ball blitzschnell dem durchgestarteten Landstorfer in den Lauf steckte und dieser Marco Kaiser davonlief, hatte auch Sommerer keine Chance. Rotzfrech schnippelte ihm Landstorfer den Ball aus spitzem Winkel ins kurze Eck zum 1:0 ins Netz (66.). In der Schlussphase versuchte die DJK Ammerthal zwar nochmals alles, um zum Ausgleich zu kommen. Doch der ASV brachte den Vorsprung dann auch schließlich über die Zeit. 

„Wir sind alle erleichtert, dass wir zu Hause gewonnen haben. Wir haben einen riesigen Rucksack aus Münchberg mitbekommen, als wir dort die Möglichkeit auf Punkte liegen gelassen haben. Das macht während der Woche enorm Druck. Deswegen ein großes Kompliment an die Mannschaft, weil es sehr schwer war, gegen einen angeschlagenen Boxer diesen enorm wichtigen Dreier einzupacken. Da musst du erst einmal Nerven bewahren und so ein Spiel mit 1:0 gewinnen können“, resümierte ASV-Coach Faruk Maloku. 

Florian Schlicker, Trainer der DJK Ammerthal, sagte: „Wir haben ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Nach der Pause hatten wir schwächere zehn Minuten. Die reichen bei uns momentan aus, dass du da bestraft wirst.“ 

Text: Ketterl

Bild: Tschannerl