11.11.24

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Der ASV Cham lässt wieder Punkte liegen

Kein gutes Pflaster scheinen für den ASV Cham in dieser Spielzeit die Duelle gegen die Kellerkinder der Liga zu sein. Nachdem man schon vor sechs Wochen eine schmerzhafte 1:2-Niederlage beim Tabellenschlusslicht TSV Karlburg hat einstecken müssen, gab es auch am Samstag beim Vorletzten der Bayernliga Nord erneut einen Dämpfer.

Die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku zog beim Aufsteiger und Neuling FC Eintracht Münchberg mit 0:1 (0:0) ebenfalls den Kürzeren ung ging mit null Punkten im Gepäck auf die Heimreise vom letzten Auswärtsmatch in diesem Jahr. In der 88. Minute setzte Locas Köhler nach einem schnellen Tempogegenstoß zum entscheidenden Laufduell an und traf am machtlosen Julio Peutler vorbei ins lange Eck zum 1:0, der der Bächer-Elf den zweiten Sieg in Folge und somit sechs Punkte im Abstiegskampf einbringen sollte. 

Der ASV Cham, der auch schon im Hinspiel durch den späten Kopfballausgleichstreffer von FC-Schlussmann Jonas Lang trotz drückenden Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinausgekommen war, ging ersatzgeschwächt in dieses dritte Rückrundenspiel. Neben Simon Haimerl und Maximilian Bauer musste man auch noch auf Lucas Chrubasik (Bänderriss) sowie ihre beiden Mittelfeldmotoren Lukas Leutner (privat verhindert) und Björn Zempelin (krank) verzichten. Wie schon im Juli, so waren die Rot-Weißen gegen einen äußerst defensiv eingestellten Gegner trotzdem wieder die bessere Elf. 

Nach einer Viertelstunde war es Jukub Hrudka, der Lang mit einem strammen Schuss prüfte. Dieser konnte den Ball nur nach vorne abprallen lassen. Von den Gästen war jedoch niemand zur Stelle. Als der wieder von Beginn an spielende Anton Henning das Leder vor das Tor brachte, konnte Christoph Kaschel in höchster Not zur Ecke klären (33.). Und als Henning nach einem Steckpass von Landstorfer alleine auf Lang zulief, fehlten nur wenige Zentimeter (39.). Auch nach dem Seitenwechsel war es in einer äußerst kampfbetonten Partie zunächst dasselbe Bild. Die Chamer rannten an, brachten dabei aber nichts Zählbares zustande. 

Unter Dauerbeschuss befand sich Lang in der 49. Minute als Hrudka, Kalteis und Faltermeier den FC-Keeper gleich dreimal hintereinander prüften, dabei aber nicht überwinden konnten. Auch als Landstorfer seinen Kapitän Marco Pfab bediente, hatte dieser Pech im Abschluss als sein Schuss knapp das Ziel verfehlte (53.). Und als schließlich auch noch Landstorfer im Eins gegen Eins am wiederum prächtig reagierenden Lang scheiterte, schien es so, als ob das Gehäuse der Hausherren an diesem Tag vernagelt wäre. In den Schlussminuten kam nach einer weiten Linksflanke in den Strafraum der eingewechselte Timo Frank zum Abschussversuch. Julio Peutler konnte in dieser Szene mit den Fingerspitzen gerade noch zur Ecke klären (86.). Unter tosendem Applaus setzte schließlich Lucas Köhler zwei Minuten später den Lucky-Punch zum Sieg für die Gastgeber (88.). 

Faruk Maloku (Trainer ASV Cham): „Es war ein richtig ekelhaftes Spiel von beiden Mannschaften. Man hat einfach gemerkt, dass bei uns die mentale Kraft gefehlt hat. Wir hatten zwar die besseren Torchancen mit fünf bis sechs guten Gelegenheiten, aber Münchberg hatte einfach wieder einen überragenden Torwart. Hintenraus wirst du dann noch ausgestochen mit dem Lucky-Punch. Aber so ist der Fußball. Das Spiel tut natürlich weh und auch das 1:1 im Hinspiel, als wir noch spät den Ausgleich hinnehmen haben müssen, hat weh getan. Aber wir werden wieder aufstehen und kämpfen und versuchen, über dem Strich zu bleiben. "

Markus Bächer (Trainer FC Eintracht Münchberg): „Wir sind natürlich brutal froh, dass wir den Derbysieg in Hof mit einem späten weiteren Dreier vergolden konnten. Sicherlich war es ein schwieriges Spiel mit viel Abnutzungskampf und mit vielen Zweikämpfen. Der Sieg war am Ende auch glücklich. Als wir nochmal gemerkt haben, dass doch noch etwas gehen könnte. Unser Spiel ist defensiv und deswegen sind wir froh, dass wir wieder zu Null gespielt haben. Es war ein Verdienst der Mannschaft, weil wir heute wieder alles investiert haben und deswegen freuen wir uns jetzt genau wie letzte Woche über den Erfolg.“


Text und Bild: Ketterl