30.09.24
Niederlage beim Schlusslicht
Auch beim nächsten Versuch endlich den ersehnten ersten Auswärtsdreier in dieser Saison einfahren zu können, ist der ASV Cham am Samstag erneut gescheitert. Ausgerechnet beim TSV Karlburg, dem Rangletzten in der Bayernliga Nord setzte es für die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku eine bittere 1:2 (1:1) Niederlage. Der Versuch sich somit ein wenig aus den hinteren Tabellenregionen absetzen zu können, scheiterte somit nach drei ungeschlagenen Spielen in Folge wieder einmal.
In ihren 12 bisherigen Pflichtspielen konnten die Unterfranken bislang noch keinen einzigen Sieg einfahren und konnten dabei auch keine Partie überstehen, in der nicht mindestens ein Gegentreffer hingenommen werden musste. Die Rot-Weißen bleiben somit auch im achten Anlauf neben weiteren fünf weiteren Teams, die Mannschaft, die es in dieser Spielzeit auf fremden Terrain noch zu keinem Erfolgserlebnis bringen konnte. Dass die Anreise in den Landkreis Main-Spessart weit sein würde, war jedem im Vorfeld bewusst. Doch dass es an diesem Tag dabei auch noch über fünfeinhalb Stunden dauern würde, bis man den Fundamentum Sportpark des heimischen TSV erreichen würde, damit hatte man nicht gerechnet. Der Grund war der, dass der Mannschaftsbus mit dem ASV-Tross an Bord ca. 80 Kilometer vor Würzburg in einen Stau geriet, in dem eine Stunde lang gar nichts mehr ging. Das Spiel wurde dann schließlich nach Absprache mit den Verantwortlichen der Gastgeber sowie Schiedsrichter Kenny Abieba (Fürth) um eine halbe Stunde nach hinten verschoben um den Spielern wenigstens noch genügend Vorbereitungszeit auf das Spiel geben zu können.
Die Chamer zeigte sich von den vorangegangen Strapazen aber unbeeindruckt und legten gegen eine verunsichert wirkende Heimmannschaft gleich einmal einen sauberen Blitzstart hin. Lucas Chrubasik war es, dem nach einem wunderschön herausgespielten Angriff schon in der siebten Minute die frühe 1:0 Führung gelang. Auch in der Folgezeit waren es die Oberpfälzer, die den Ton in der Partie angaben, sich aber gegen eine dicht gestaffelte TSV-Defensive kein zweites Mal entscheidend belohnen konnten. Andreas Kalteis, der diesmal neben Anton Henning, Felix Voigt und Kapitän Marco Pfab in der Anfangself stand, hatte Pech, dass nach Keeper Linus Eiselein nach dessen Einzelaktion bärenstark reagierte und seinen Linksschuss gerade noch aus dem Winkel zur Ecke heraushechtete (38.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde dem ASV Cham in der eigenen Hälfte ein Einwurf aberkannt, den schließlich die Köhler-Elf zugesprochen bekam und der anschließend ganz schlecht verteidigt wurde. Felix Voigt rutschte dann auch noch beim Klärungsversuch im Fünfmeterraum weg und Paul Karle sagte schließlich Danke und drückte den Ball an Julio Peutler vorbei zum 1:1 über die Linie (43.).
Mit diesem Ergebnis ging es schließlich in die Halbzeitpause. Und hier kamen dann die Mainstädter auch mal gleich besser aus der Kabine. Über die linke Seite brachte Karle eine Hereingabe scharf in die Mitte wo der Ball Valentin Seebauer an den Oberschenkel sprang. Der Schiedsrichter, der seitlich stand, wollte jedoch in dieser Szene ein Handspiel erkannt haben und entschied auf Elfmeter. Den jagte schließlich Sebastian Fries anschließend über den Kasten von Peutler (47.). Als nach einem Eckball für die Chamer das Leder nochmals beim mit aufgerückten Michael Plänitz landete, fand dieser in Björn Zempelin einen Abnehmer. Dessen Kopfball streichelte aber nur das Außennetz (56.). Auch beim zweiten Karlburger Gegentreffer sah die ASV-Hintermannschaft nicht gut aus. Adrian Winter konnte sich gleich an drei Gegenspielern vorbei durchtanken und legte quer auf den freistehenden Jan Martin, der den Hausherrenanhang an diesem Nachmittag zum zweiten Mal jubeln ließ (62.). Mit Landstorfer, Haimerl, Hrudka, Lamecker und Leutner brachte Maloku nach diesem Rückschlag im laufe der zweiten Hälfte immer wieder neue Leute auf das Feld um den Gegner weiterhin unter Druck zu setzen. Als Landstorfer schließlich seine Schnelligkeit ins Spiel brachte und an Lambrecht vorbeizog, hatte er nur noch Keeper Eiselein vor sich. Um Haaresbreite verfehlte er anschließend beim Abschluss sein Ziel (71.). Als dann in der 86. Minute Valentin Seebauer und der kurz zuvor eingewechselte Tim Wagner im Zweikampfduell um den Ball im Mittelfeld aneinanderprallten zückte Schiedsrichter Kenny Abieba zum vollsten Unverständnis aus Chamer Sicht auch noch die Rote Karte für den Innenverteidiger des ASV. Die Unterfranken brachten schließlich den Rest der Partie einschließlich der sechsminütigen Nachspielzeit mit Geschick und einem Mann mehr auf dem Feld über die Runden und kamen somit zu ihrem ersten Dreier in dieser Saison. Da dieser Spieltag zugleich der 1. Runde zur Qualifikation des Bayerischen Toto-Pokal diente, war der TSV somit auch automatisch weiter und die Rot-Weißen waren ausgeschieden.
Karlburg – Cham 2:1 (1:1)
TSV Karlburg: Eiselein – Winter, Jordan, Lambrecht (76. Fenske), Tudor – Wabnitz, Karle, Hock (24. Gutheil), Fries, Martin – Rumpel (79. Wagner)
ASV Cham: Peutler – Voigt (65. Haimerl), Plänitz, Seebauer, Faltermeier (85. Leutner) – Pfab, Zempelin, Medineli, Henning (67. Hrudka), Kalteis (59. Landstorfer), Chrubasik (79. Lamecker)
Schiedsrichter: Kenny Abieba (Fürth); Zuschauer: 170; Tore: 0:1 Chrubasik (7.), 1:1 Karle (43.), 2:1 Martin (62.)
Bes. Vorkommnisse: Fries verschießt Handelfmeter (47.)
Rote Karte: Seebauer (86./Foulspiel)
Text und Bild: Ketterl