22.04.25

Rückschlag im Aufstiegsrennen: U19 muss sich deutlich mit 0:3 geschlagen geben
Am Samstag ging es für den Tabellenführer der U19 Landesliga Süd, dem ASV Cham, zum Auswärtsspiel beim TSV 1860 Rosenheim. Die Mannschaft um Chefcoach Andreas Steinhauser wollte den nächsten wichtigen Sieg im Kampf um die Meisterschaft einfahren. Für den ASV-Tross war dieser Samstagabend aber ein mehr als gebrauchter Tag.
Eigentlich fing die Partie für den Spitzenreiter gut an, gab es doch bereits nach fünf Spielminuten einen Platzverweis für den TSV. Lukas Heilbrunner eroberte im Spielaufbau den Ball vom Innenverteidiger und lief allein auf das Tor der Gastgeber zu. Der Rosenheimer Verteidiger lief dem ASV-Stürmer in die Hacken und verhinderte dadurch eine klare Torchance. Folglich zeigte Schiedsrichter Laurin Schmitt die rote Karte, was dem ASV eine über 80-minütige Überzahl bescherte. Den darauffolgenden Freistoß konnte Heilbrunner dann sogar im Tor unterbringen, doch der Torschütze stand klar im Abseits. Trotz der personellen Überlegenheit mussten die Chamer nur zwei Minuten später das 0:1 hinnehmen. Ein Freistoß aus dem Halbfeld konnte zwar noch abgewehrt werden, doch Rosenheims Christoph Hilger versenkte den zweiten Ball von der Strafraumkante flach ins Eck (8 Minute). Der ASV drängte in Folge auf den Ausgleich, doch gegen einen sehr tief stehenden Gegner konnte sich die Steinhauser-Truppe keine einzige nennenswerte Torchance herausspielen. So ging es mit einem 0:1 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Oberpfälzer natürlich das 1:1 erzwingen, doch es zeigte sich das gleiche Bild wie im ersten Spielabschnitt: der ASV lies zu langsam den Ball laufen und war in den entscheidenden Situationen an diesem Tag zu unkonzentriert und es schlichen sich immer wieder technische Fehler ein. So In der 60 Minute musste ASV-Schlussmann Felix Kuhn mit einer tollen Parade das 0:2 nach einer Ecke verhindern. Kurze Zeit später hätte er bei einem Lattentreffer keine Abwehrmöglichkeit gehabt. Die Steinhauser-Truppe wollte zwar unbedingt und ging immer mehr ins Risiko, jedoch war es an diesem Tag einfach keine gute Leistung, um aus Oberbayern etwas mitzunehmen. Und so spielte der TSV in der 82 Spielminute einen Konter aus und erhöhte durch Leonardo Papapicco auf 2:0.
Der Tiefpunkt des Tages ereignete sich in der 88 Spielminute, als sich ASV-Kapitän Lukas Krämer – aufgrund der Enttäuschung über die Leistung – zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen und folgerichtig mit Rot vom Plat gestellt wurde. In der Nachspielzeit traf Tobias Bensch – Torwart Felix Kuhn musste ins Risiko gehen und war bei einer ASV-Ecke im gegnerischen Strafraum – ins leere Tor zum 0:3-Endstand.
„Eine in dieser Höhe mehr als verdiente Niederlage. Wir konnten uns über 90 Minuten trotz Überzahl keine richtige Torchance herausspielen. Es war heute einfach ein schlechter Tag von meinen Jungs, die die Wochen davor wirklich herausragend gespielt haben. Wir lassen uns von dieser Niederlage nicht runterziehen und blicken positiv nach vorne. Wir haben noch sechs Spiele, die wir alle gewinnen können. Wir haben es nach wie vor in der eigenen Hand und ich bin mir sicher, dass meine Spieler am kommenden Wochenende eine Reaktion zeigen werden. Der Platzverweis für Lukas ist natürlich extrem schmerzhaft, da er uns in den nächsten Wochen fehlen wird. Sowas ist auch überhaupt nicht seine Art und ist ihm in seiner Laufbahn auch noch nie passiert. Wir werden wieder aufstehen und wollen gemeinsam unser Ziel erreichen!“, so ein zwar enttäuschter, aber positiv nach vorne blickender ASV-Coach Steinhauser.
Der ASV Cham bleibt zwar Spitzenreiter hat aber bei zwei Spielen mehr nur mehr sechs beziehungsweise acht Punkte Rückstand auf die ärgsten Verfolger aus Deggendorf und Heimstetten. Sollten die Niederbayern ihre beiden Spiele gewinnen, wäre man punktgleich mit dem ASV, der jedoch den direkten Vergleich gewonnen hat.