29.04.24

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50-Punkte-Marke verpasst

Mit einer 1:2 (1:0) Niederlage ist der ASV Cham am Samstag wieder von seinem Auswärtsmatch beim ASV Neumarkt heimgekehrt. Trotz des Ein-Tore-Vorsprung zur Halbzeitpause, für dessen Treffer sich Andreas Kalteis verantwortlich zeigte, standen die Kreisstädter in diesem Oberpfalzduell am Ende erneut mit leeren Händen da und konnten somit ihrerseits auch nicht den Höhenflug der „Adler“ stoppen.

In den zwölf Spielen nach der Winterpause brachte die Truppe von Cheftrainer Jochen Strobel bei acht Siegen und drei Unentschieden mittlerweile schon 27 zusätzliche Punkte auf ihr Konto. Der Klassenerhalt dürfte für die mittelfränkischen Oberpfälzer nach dieser Partie somit fix sein. Nach der Heimpleite in der Vorwoche gegen den TSV Abtswind war es für die Mannschaft um Kapitän Marco Pfab schon die zweite Niederlage in Folge, was zugleich auch einen Absturz auf Tabellenplatz elf bedeuten sollte. Der erste von fünf möglichen Matchbällen, der zum Klassenerhalt wohl reichen könnte, wurde somit ausgelassen. Diese Woche besitzen die Rot-Weißen nun vor eigenem Anhang am Mittwoch gegen den SV Donaustauf und am Samstag gegen den ATSV Erlangen zwei weitere Möglichkeiten innerhalb drei Tagen mit einem Sieg die 50-Punkte-Marke vollzumachen um ebenfalls den möglichen vorzeitigen Klassenerhalt in trockene Tücher bringen zu können. 

Chams Trainer Faruk Maloku hatte seine Startformation gegenüber dem Spiel gegen den TSV Abtswind auf einigen Positionen umgebaut. Für Julio Peutler, Maximilian Bauer, Valentin Seebauer und Thomas Stowasser standen gegen den Namensvettern mit Bastian Sittenauer, Anton Henning, Simon Haimerl und Routinier Michael Plänitz gleich vier neue Akteure in der Anfangself. Bereits in der vierten Spielminute ergab sich für die Hausherren eine erste gute Gelegenheit als Michael Plänitz im Strafraum wegrutschte, Selim Mjaki diese Situation beim Abschlussversuch aber nicht nutzen konnte. Nur zwei Minuten später war es auf der anderen Seite Andreas Kalteis, der einen Freistoß wuchtig auf das Neumarkter Gehäuse beförderte. Nick Guttenberger im ASV-Kasten konnte jedoch gerade noch parieren (6.). Auszeichnen konnte sich aber auch auf der anderen Seite einmal Peutler-Vertreter Bastian Sittenauer, als er nach einem verdeckten Schuss von Kapitän Alexander Braun prächtig parierte (17.). In der 27. Minute gelang den Gästen aus dem Bayerwald schließlich der 1:0 Führungstreffer. Björn Zempelin hatte sich über den linken Flügel energisch durchgetankt und auf Medineli abgelegt. Der ließ seinen Gegenspieler aussteigen und leitete weiter auf den gut postierten Andreas Kalteis, der schließlich Guttenberger in die falsche Ecke schickte und zur Pausenführung einnetzte. 

Jochen Strobel brachte für den in der Halbzeitpause verletzt in der Kabine gebliebenen Jannik Schneider mit Leon Gümpelein eine neue Offensivkraft ins Spiel und vollzog kurz darauf einen weiteren Doppelwechsel. Mehr und mehr sollte sich die Partie jetzt zum offenen Schlagabtausch entwickeln. Die Hausherren drängten nun auf den Ausgleich. Und der sollte ihnen schließlich auch gelingen weil die Rot-Weißen nach einer Hereingabe den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnten. Selim Mjaki stand in dieser Situation genau richtig und hämmerte das Leder aus Kurzdistanz unhaltbar für Sittenauer zum 1:1 in die Maschen (58.). Kurz zuvor hatte Medineli die Chance liegen lassen, die Maloku-Elf auf 2:0 in Front bringen zu können. Dass das Heimteam in der Schlussphase auf den Sieg hoffte und diesen auch noch erzwingen wollte, war der Verdienst des eingewechselten Dominik Juric. In der 80. Minute war dieser zur Stelle, als nach einem Einwurf die Chamer Hintermannschaft nach nur drei Ballkontakten ausgehebelt wurde und Juric zum 2:1 Siegtreffer für die „Adler“ einschieben konnte. 

„Am Ende denke ich war es für uns ein doch verdienter Heimsieg. Man hat schon gemerkt, dass wir heute erstmals in der Favoritenrolle waren, deswegen mussten wir auch definitiv mehr machen als die Chamer. Über die Spielzeit gesehen ist Cham denke ich, körperlich und physisch etwas eingebrochen. Dies konnten wir nutzen, um das Spiel hinten raus noch zu drehen“, so Erfolgscoach Jochen Strobel in seiner Nachanalyse zum Spiel.



Text: ckm 
Bild: ckm