21.05.24

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Punkteteilung zum Saisonende

Trotz über die Partie gesehen einer Vielzahl hochkarätig herausgespielter Tormöglichkeiten hat es am Ende für den ASV Cham am Samstag im letzten Bayernligasaisonspiel gegen die Zweitvertretung des FC Ingolstadt 04 nicht zu einem Sieg gereicht. Mit einem 2:2 (1:0) Unentschieden - das Hinspiel endete ebenfalls mit einem Remis - haben sich die Rot-Weißen dabei von ihrem Anhang nach 36 Pflichtspieltagen in die Sommerpause verabschiedet. Wie im Vorjahr konnte dabei die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku die Spielzeit 23/24 auf dem siebten Tabellenplatz beenden. Mit dem kleinen Unterschied, dass sechs Zähler mehr (55) als in der vergangenen Spielzeit eingefahren werden konnten. Auch beim Torverhältnis von 68:46 zeigte sich eine enorme Steigerung was die erzielten Treffer angeht. Bei den Gegentoren ging der Schnitt sogar nach unten, was auf eine noch stabilere Abwehrarbeit zurückzuführen ist (Vorjahr 55:52). Mit dem Erreichten können die Kreisstädter also vollauf zufrieden sein. Eine positive Entwicklung seit dem Amtsantritt von Trainer Faruk Maloku vor gut zweieinhalb Jahren war deswegen auch heuer wieder deutlich erkennbar. 

Die Hausherren, denen in der 14. Minute durch Björn Zempelin 1:0 Führung gelang, hatten im ersten Durchgang weitere gute Einschussmöglichkeiten um schon frühzeitig den zehnten Heimsieg am letzten Heimsieg dieser Saison unter Dach und Fach hätten bringen zu können. Ein ums andere Mal konnten sich die „kleinen Schanzer“ bei ihrem Torhüter Maurice Dehler bedanken, der nach seinem Patzer beim Gegentor zur Höchstleistung auflief und viele Chamer Angriffsversuche zunichte machte.  Nach der Pause stellte FCI-Coach Thomas Karg ein wenig um, brachte Konjuhi in die Partie und in einem Doppelwechsel auch noch Metaj und Sekulovic. Zunächst waren es aber wieder die Gastgeber, die durch Medineli, Zempelin und Kalteis bis zum Ausgleichstreffer weitere „Hundertprozentige“ auf der Strecke liegen ließen. Dieser kam schließlich zustande, als nach einem stark vorgetragenen Spielzug der Gäste über die rechte Seite und anschließender Hereingabe in den Fünfmeterraum Felix Voigt beim Klärungsversuch den Ball zum 1:1 nur noch über die Linie ins eigene Tor drücken konnte (73.). Und nur zwei Minuten später war das Spiel plötzlich sogar gedreht, als sich Kapitän Fabian Cavadias 20 Meter vorm Tor das Leder zum Freistoß zurecht legte und dieses zielgenau und unhaltbar für Peutler in den rechten oberen Winkel zum 1:2 platzierte (75.). Der für Benjamin Tolks in die Partie gekommene Anton Henning machte der Drittliga-Reserve in der Nachspielzeit aber einen Strich durch die Rechnung, als er doch noch den späten und verdienten Ausgleich zum 2:2 Endstand sicherstellte (90.+5).  

Faruk Maloku: „Vom Gefühl her hat sich im heutigen Spiel irgendwie die ganze Saison wieder gespiegelt. Von richtig gut wie auch souverän und sicher, bis sich auf einmal alles dreht und man einem Rückstand hinterherläuft. Man liegt dann am Boden, muss Enttäuschungen wegstecken, kommt dann aber auch wieder zurück und schafft dann am Ende doch noch einen Punkt. Solche Erlebnisse hatten wir viele in dieser Saison, die wir immer wieder haben einstecken müssen. Bis zum 1:1 hat es ja überhaupt nicht danach ausgesehen, dass heute etwas passieren könnte bei uns. Wir hätten bis zu dem Zeitpunkt das Spiel eigentlich schon lange zumachen müssen. Nichts desto trotz haben wir heuer eine sehr gute Saison gespielt. Wir sind wieder siebter geworden aber mit dem Unterschied, dass wir mehr Punkte durch mehr Siege, mehr Toren und weniger Niederlagen eingefahren haben. Jetzt gehen wir erst einmal zum durchschnaufen in die wohlverdiente Sommerpause“.  

Thomas Karg (FC Ingolstadt 04 II): "Mit dem 1:0 in der ersten Halbzeit waren wir wirklich noch gut bedient. Wir haben den Gegner ja regelrecht eingeladen, haben ihm viele Kontersituationen durch fehlendes Pressing zugelassen. Während wir vielleicht eine Möglichkeit hatten, hatte der ASV hingegen da schon vier bis fünf hochkarätige Chancen. Wir haben schon gemerkt, dass es auf diese Weise nicht so weiter geht und haben dann ein wenig umgestellt, uns dem Spiel dann eben angepasst. Nach der Pause haben wir es unsererseits dann besser gemacht. Wir sind dann wie es immer so ist, wenn der Gegner seine Chancen nicht macht, zum 2:1 gekommen. Zum Ende gab es dann für uns noch die rote Karte was natürlich schon ärgerlich war. In der Summe muss man heute schon sagen, dass wir mit dem Punkt gut leben können, weil der ASV Cham einfach die Vielzahl an Hochkarätern auf seiner Seite hatte“.


Text: ckm
Bild: Tschannerl