13.05.24

Trotz guter Chancen kam der ASV Cham beim TSV Kornburg nicht über ein 0:0 hinaus

Trotz eines Chancenübergewichts, dass vor allem auf Seiten der Bayerwaldtruppe in der ersten Halbzeit zu verzeichnen war, gab es gegen einen Gegner, der eine kompakte und solide Abwehrleistung an den Tag legte, diesmal keinen Treffer zu vermelden. In den beiden vorangegangen Spielen, als die Rot-Weißen vor eigenem Anhang den SV Donaustauf und den ATSV Erlangen besiegen konnten, waren es noch insgesamt acht Tore, die dabei erzielt werden konnten. Welche Platzierung jetzt zum Abschluss dieser Spielzeit herausspringen wird, wird am kommenden Samstag das Saisonfinale zeigen, wenn der mit drei Punkten Vorsprung aber mit dem schlechteren Torverhältnis derzeit auf Platz vier stehende FC Ingolstadt 04 II seine Visitenkarte im Kappenberger Sportzentrum abgeben wird. 

„Was wir in der ersten Halbzeit geboten haben war richtig gut. Wir sind ein hohes Tempo gegangen, haben uns mehrere gute Torchancen herausgearbeitet, diese aber allesamt leider liegen lassen. Kurz vor der Pause hatte dann aber schließlich Kornburg noch eine gute Kopfballmöglichkeit, um in Führung zu gehen. Bis zur Gelb-Roten Karte waren wir weiterhin griffig. Aber dann hatte sich unser Spiel trotz einem Mann mehr auf dem Feld plötzlich total verändert gehabt. Der Gegner hatte sich vor ihrem eigenen Strafraum aufgestellt und für uns war es daher sehr schwer, durch eine so leidenschaftlich verteidigende Mannschaft die entscheidende Lücke durch deren Abwehrblock zu finden. Am Ende haben wir es einfach in den ersten 45 Minuten verpasst gehabt, in Führung zu gehen um die Punkte mit nach Hause nehmen zu können“, so Chams Trainer Faruk Maloku nach dem torlosen Unentschieden beim Mittelfrankenvertreter. 

Mit zwei personellen Veränderungen in der Startformation - Julio Peutler stand nach drei Spielen Pause wieder für Bastian Sittenauer zwischen den Pfosten und Valentin Seebauer verstärkte wieder die Chamer Innenverteidigung - ging es in die Partie. Die erste gute Gelegenheit für die Gäste ergab sich in der 17. Minute, als sich nach einem gut herausgespielten Spielzug über Tolks und Medineli am zweiten Pfosten Anton Henning freilaufen konnte, in die Hereingabe rutschte, den Ball aber dann aus Kurzdistanz über das Gehäuse setzte. Und die nächste dicke Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten. Ein von Pfab 16 Meter zentral vorm Tor abgefeuerter Freistoß wurde von der TSV-Abwehr noch abgefälscht und landete bei Zempelin, der einschussbereit war. Dominik Ammon konnte aber auf der Linie gerade noch zur Ecke klären (28.). Und fast mit dem Pausenpfiff war es erneut Henning, der freie Schussbahn hatte, Torhüter Arthur Ockert das Leder aber genau in die Arme schoss (45.). 

Als dann auch noch der bereits verwarnte Hausherrenakteur Nicolai Oppelt nach wiederholtem Foulspiels frühzeitig mit Gelb-Rot runter musste vom Feld, schien ein Sieg für den ASV Cham möglich zu sein. Doch die Nürnberger Vorstadtkicker rührten an diesem Freitagabendspiel in der eigenen Hälfte Beton an, so dass ein Durchkommen für die ASV-Angriffsachse fast für unmöglich schien und schließlich nach 90 Minuten auch blieb. Hendrik Baumgart der Trainer des TSV Kornburg analysierte die Begegnung aus seiner Sicht folgendermaßen: „Trotz unserer dünnen Personaldecke die wir hatten, haben meine Jungs gut gespielt, standen kompakt und haben das Maximum aus sich herausgeholt. Wir sind heute auf einen Gegner getroffen, der forsch nach vorne gespielt hat. Trotzdem haben wir aus meiner Sicht wenig zugelassen und hatten selbst ein, zwei gute Chancen das Ding für uns zu entscheiden. Nach der berechtigten Gelb-Roten Karte für Nicolai Oppelt standen wir tief, haben die Sache aber gut wegverteidigt und den Chamern weiterhin wenig Räume ermöglicht sich entfalten zu können. In so einer ausgeglichenen Liga wird dir nichts geschenkt. Der Punkt denke ich geht in Ordnung. Jetzt müssen wir eben nächste Woche im Derby gegen den ATSV Erlangen alles klarmachen.“


Text: ckm
Bild: ckm